Was ist ein Retreat?

Der Begriff Retreat kommt aus dem Englischen und bedeutet Rückzug bzw. sich an einen ruhigen Ort begeben.

Heute hat der Begriff Retreat vor allem auch eine spirituelle Bedeutung:
Du ziehst dich zurück, um nach Innen zu schauen, zu reflektieren und dich neu zu orientieren, um dann mit neuer Kraft den Alltag besser meistern zu können. Oft wird ein Retreat auch genutzt, um in schwierigen oder fest gefahrenen Situationen die Pause-Taste zu drücken und sich die Sache aus einer anderen Perspektive oder mit etwas Abstand zu betrachten.

Meistens eröffnen sich neue Wege. Es zeigen sich Lösungsansätze, an die du im normalen Alltagsstress gar nicht gedacht hast oder nicht sehen konntest, weil du viel zu beschäftigt warst, alle Bälle in der Luft zu halten.

Im Yoga gibt es die Tapas, die sozusagen ein tägliches kleines Retreat sind. Bei den Tapas legst du eine Praxis für einen bestimmten Zeitraum fest und etwas zu vertiefen.

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie Tapas im Yoga und in deinem täglichen Leben angewendet werden können. An manchen Tagen könnte Tapas bedeuten, dass du dich einer intensiven Yoga Praxis hingibst oder schon in der Früh zu meditieren beginnst. An anderen Tagen kann es darum gehen, den Antrieb zu finden, einfach auf die Matte zu gehen. Vom pünktlichen Zubettgehen bis zum Verzicht auf ungesundes Essen – Tapas bringen dich dorthin, wo du sein musst, um weiter voranzukommen.

Dieses Verlangen oder dieser Wille Tapas durchzuführen, darf in einer losgelösten und geduldigen Weise ausgeübt werden, indem man auf die Früchte (die Ergebnisse) seiner Handlungen verzichtet und du deine Bemühungen dem Höchsten Kosmischen Bewusstsein weihst.

Aber genug von den yogischen Tapas, weiter gehts mit dem Retreat und den Rauhnächten 🙂

Während du dich zurückziehst – veränderst du dein gewohntes Verhalten. Du wirkst von Aussen auf dein Inneres ein. In der Meditation, kann es sein dass du zu Schwitzen beginnst. Das bedeutet, dass du Erfahrungen mit Wut löst und verarbeitest. Wenn du frierst und du am ganzen Körper frostige Gefühle hast, verarbeitest du erfahrene Ängste. Diese Zustände während der Meditation kommen nach etwa 2-3 Tagen, wenn du mehrere Stunden täglich meditierst. Damit kannst du neue Erfahrungen in dein Leben einladen, weil dein Geist es glöst hat.

Vielleicht war das Jahr aber auch einfach gefühlt härter als die Vorjahre, weil einfach so viel passiert ist oder du zu oft an die Grenzen deiner Kräfte gekommen bist und dich erschöpft und ausgelaugt fühlst.

Dann ist jetzt genau die richtige Zeit innerlich aufzuräumen, das Jahr mit all seinen Hohen und Tiefen, Glücksmomenten und Stresssituationen noch einmal aufzuarbeiten und alles Negative ein für alle mal mit einem oder mehreren Ritualen in Dankbarkeit loszulassen.

Gleichzeitig kannst du dir die Zeit nehmen, deine sehnlichsten Wünsche und Gedanken für das neue Jahr nicht nur aufzuschreiben, sondern systematisch mit einem alten oder neuen Ritual einzuladen.

 

In den Rauhnächten ist der Schleier zwischen den Welten besonders durchlässig, was die besondere Magie dieser Zeit erklären mag.

Vielleicht wird dir auf einmal klar, was du nicht mehr in deinem Leben haben willst und was stattdessen mehr Platz haben soll. Vielleicht bekommst du im Traum Nachrichten aus der anderen Welt, von Verstorbenen oder deinem „Krafttier“, einem spirituellen Naturwesen, das dir den richtigen Weg weist. Wenn du offen dafür bist, wirst du diese Erfahrungen in dieser Zeit in dein Leben einladen können.

Mit dem Ende der Rauhnächte wird der Jahreslauf von Neuem beginnen, wie auch immer das Jahr diesmal aussehen mag. Folge deiner Sehnsucht, ganz du selbst zu sein!

Das Online Rauhnächte Retreat